Leitbild
Wir möchten nicht, dass sterbende Menschen das letzte Stück ihres Lebensweges alleine gehen und deren Angehörige mit ihren Sorgen, Ängsten, Fragen und ihrer Trauer alleine bleiben. Begleiten heißt, den Weg des Anderen mitgehen, sein Tempo aufnehmen, seiner Richtung folgen. Begleiten heißt, da sein, aushalten, Freud und Leid teilen und Abschied nehmen, wenn der Weg zu Ende ist. Hinter dieser Arbeit steht für uns ein bestimmtes Leitbild, das wir verfolgen und mit dem wir uns verbunden fühlen.
Wir sind an Ihrer Seite.
- Wir kommen zum Sterbenden nach Hause, wenn wir eingeladen sind.
- Wir beraten und begleiten sterbende Menschen und deren Angehörige.
- Wir unterstützen Trauernde.
- Wir sind gegen aktive Sterbehilfe und unterstützen ein Leben bis zuletzt.
Der Mensch steht im Mittelpunkt.
Wir wollen den Anderen ganz bewusst in den Mittelpunkt stellen, ohne uns selbst zu verlieren und eigene Grenzen zu überschreiten.
- Wir sehen den Menschen in seiner Einmaligkeit und Würde – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Rasse, Religion und sozialem Status.
- Wir nehmen den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Wünschen ernst – seine Entscheidungen und sein Selbstbestimmungsrecht stehen an erster Stelle.
- Wir helfen gern und begegnen den Menschen mit Unvoreingenommenheit und Respekt.
Ein Miteinander macht vieles möglich.
Als Gemeinschaft können wir denen helfen, die unsere Unterstützung wünschen und brauchen. Dabei sind wir in einem ständigen Prozess der Kommunikation und des Voneinander-Lernens.
- Wir sind eine Gemeinschaft, in der wir einander schätzen, achten und unterstützen.
- Wir sind qualifiziert und entwickeln unsere Kompetenzen weiter.
- Wir kooperieren in gegenseitigem Respekt und sehen uns als Teil eines Helfernetzes.
- Wir brauchen und suchen die materielle und ideelle Unterstützung der Gesellschaft.
Der Tod als Teil des Lebens.
Sterben, Tod und Trauer dürfen keine Tabuthemen mehr innerhalb unserer Gesellschaft sein. Sich der Unausweichlichkeit von Sterben und Tod bewusst zu sein, bedeutet auch, sich des Lebens bewusst zu sein. Deswegen bemühen wir uns darum, mehr Offenheit für die Auseinandersetzung mit dem Tod zu schaffen.
- Wir setzen uns mit den Tabus Sterben, Tod und Trauer auseinander und sprechen darüber.
- Wir wissen, dass Abschied nehmen wichtig ist und Raum und Zeit braucht.
- Wir sehen uns als Bürgerbewegung, die den Umgang mit Sterben und Tod verändert.